- “Blutrecht: Greatcotas 1”
- “Hochverrat: Greatcoats 2”
- “Sturmbogen: Greatcoats 3”
- engl: “Saints Blood” (April 2016)
Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorangegangenen Bänden!
Klappentext:
Gefährliche Zeiten stehen den Greatcoats Falcio, Kest und Brasti bevor. Mächtige Kräfte zerstören das Reich Tristia von innen, und das Trio muss ihnen Einhalt gebieten, bevor es zu spät ist. Doch die Freundschaft, die die drei all die Jahre am Leben gehalten hat, wird wie nie zuvor auf die Probe gestellt. Kest wird erfahren, was es heißt, wenn man sich mit den Heiligen anlegt. Brasti muss seine Loyalität gegenüber den Greatcoats infrage stellen. Und Falcio wird – in einem verzweifelten Rennen gegen das Gift, das durch seine Adern fließt – seinen schlimmsten Ängsten gegenübertreten müssen. Werden sie einen Bürgerkrieg dennoch verhindern können? (Quelle)
Meine Meinung:
Die Bücher von Sebastien de Castell waren für mich in 2014 echte Lesehighlights und eine tolle Entdeckung im Bereich der Fantasy. Ich mochte die Mantel-und-Degen-Geschichten, die Kämpfe, den rauen Humor und vor allem die Interaktion von Falcio, Kest und Brasti.
Nachdem die drei im ersten Band das junge Mädchen Aline, die unehliche Tochter des verstorbenen Königs, retten konnten, kämpften sie im zweiten Band vor allem gegen den allgemeinen Aufruhr im Lande und versuchten herauszufinden, wer hinter den Angriffen auf die Herzogfamilien steckte. Genau an dieser Stelle geht es in “Sturmbogen” weiter: Falcio, durch das Gift in seinem Körper immer mehr geschwächt, hat immer noch das Hauptziel, den Frieden in Tristia wiederherzustellen. Doch wer steckt hinter den Anschlägen? Und wie vertrauenswürdig ist Dariana?
Too much! Der dritte Band der Greatcoats-Reihe enthält für mein Dafürhalten einfach zu viele Hindernisse, zu viele Wendungen und Zufälle. Ich weiß nicht, warum der Autor meint, diese einbauen zu müssen. Sein Schreibstil und die Charaktere würden mir persönlich absolut ausreichen. So kämpfen die Greatcoats, allen voran natürlich Falcio, auf gefühlt jeder zehnten Seite um ihr Leben – und immer wieder gibt es natürlich eine überraschende Wendung, die zur Rettung der Situation führt.
Außerdem fand ich es schade, dass sich die drei Greatcoats schon recht früh innerhalb der Geschichte getrennt haben. Ich kann zwar nachvollziehen, warum es für die Handlung notwendig war, dass die drei Freunde teilweise getrennte Wegen, aber so fiel einiges an dem herrlichen Wortgeplänkel weg, das ich in den ersten beiden Bänden so mochte.
Bisher klingt meine Rezension sehr negativ und ich kann und will auch nicht verstecken, dass ich etwas enttäuscht bin. Trotzdem ist auch der dritte Band dieser Reihe absolut nicht schlecht und immer noch lesenswert. Ich habe gerne neue Abenteuer mit Falcio und Co erlebt und bin sehr gespannt darauf, wie der finale Band enden und ob es Sebastien de Castell gelingen wird, alle Fäden erfolgreich zusammenzuführen.
“Sturmbogen: Greatcoats 3” lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Zwar war es schön, wieder nach Tristia zurückzukehren und gemeinsam mit Falcio, Brasti und Kest für Frieden und Gerechtigkeit zu kämpfen, aber manchmal bin ich der vielen Kämpfe, Intrigen und Wendungen innerhalb der Handlung auch etwas müde geworden. In meinen Augen wäre hier weniger mehr gewesen. Insgesamt vergebe ich 6 von 10 Sternen!
Sturmbogen: Greatcoats 3 – Sebastien de Castell – Klappbroschur – 368 Seiten – 16,99 € – ISBN: 978-3-492-70323-9 – erschienen: Oktober 2015 (Piper) – Übersetzung: Andreas Decker
Einsortiert unter:06 Sterne, Fantasy Tagged: Fantasy, Greatcoats, Mantel und Degen Fantasy, Piper Verlag, Rezension, Sebastien de Castell, Sturmbogen