April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat. (Quelle)
Mein Eindruck:
Nimmst du mich mit?
Auf deinem Weg.
Es ist mir egal, wohin er führt – Hauptsache, ich kann bei dir sein. Weil wir doch Schwestern sind, und Schwestern sollten zusammenbleiben. Nicht Schritt auf Tritt und auch nicht in jedem Moment im Leben. Aber wenn es drauf ankommt. Und wenn es hügelig wird.
Oder kalt und dunkel. (S. 84, 85)
Schon beim Lesen des Klappentexts und des Zitats bekomme ich wieder eine Gänsehaut.
“Was fehlt, wenn ich verschwunden bin” ist einfach ein sehr besonderes Buch. Es besteht nur aus Briefen: zunächst Phoebes Briefe an ihre große Schwester April, dann in der zweiten Hälfte Aprils Antworten. Beide Schwestern haben ein enormes Talent mit Worten umzugehen und so ist dieses Buch unglaublich sprachgewaltig! Selten sind mir so viele tolle und bemerkenswerte Sätze aufgefallen, selten habe ich so beeindruckende Zitate entdeckt. Selten musste ich so mit den Tränen kämpfen. 9 von 10 Sternen!
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin – Lilly Lindner – Klappbroschur – 400 Seiten – 9,99 € – ISBN: 978-3-7335-0093-1 – erschienen: Februar 2015 (Fischer) – Altersempfehlung: ab 14 Jahren
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