Den Namen „Sophie Scholl“ haben sicher die meisten schon ein Mal gehört. Vermutlich wissen auch die allermeisten, dass sie Mitglied der Widerstandsbewegung „Die weiße Rose“ war. Sophie kämpfte während des zweiten Weltkriegs unter anderem gemeinsam mit ihrem Bruder gegen den Nationalsozialismus. Im Februar 1943 wurde sie dabei entdeckt, wie sie Flugblätter in der Münchener Universität verteilte. Daraufhin wurde sie der Gestapo übergeben und kurz danach hingerichtet.
„Ich bin nach wie vor der Meinung, das Beste getan zu haben, was ich gerade jetzt für mein Volk tun konnte. Ich bereue daher meine Handlungsweise nicht und will die Folgen, die daraus erwachsen, auf mich nehmen.“ (S. 48)
Eine Comic-Biographie kann natürlich nicht so im Detail informieren, wie es eine ausführliche und schriftliche Biographie kann. Was aber das vorliegende Buch durchaus kann, ist neugierig machen und einen groben Überblick über das Leben und die Denkweise dieser mutigen, tapferen jungen Frau zu geben. Die nötige historische Grundlage für das Buch entsteht durch den tatsächlichen Briefwechsel zwischen Sophie Scholl und ihrem Verlobten Fritz Hartnagel.
Gerade in der heutigen Zeit, während der aktuellen politischen Situation, in der es scheinbar mehr und mehr in Ordnung ist, auch als Politiker rechte Parolen zu äußern, zeigt die Lebensgeschichte von Sophie Scholl, wie wichtig es ist, laut zu sein, seine Meinung zu äußern und zu gewissen Werten und Idealen zu stehen!
Wer bisher noch nicht so viel von Sophie Scholl weiß, aber Interesse an dem Leben einer tapferen Widerstandskämpferin hat, für den ist diese Comic-Biographie sicherlich ein guter Einstieg. Mich hat das Buch neugierig gemacht. Außerdem bin ich dankbar, dass es Menschen wie Sophie Scholl gibt, die mutig für das einstehen, woran sie glauben.
Sophie Scholl: Die Comic-Biographie – Ingrid Sabisch und Heiner Lünstedt – Hardcover – 59 Seiten – 19,95 € – ISBN 978-3-86873-807-0 – erschienen: September 2015 (Knesebeck)